Was ich in meiner Yogalehrerausbildung bei Zuna Yoga gelernt habe
Woher kommt Yoga? Wie alt ist die Tradition des Yoga?
Was ist der Unterschied zwischen Hatha-Yoga und Tantra-Yoga? Lies weiter, um Antworten auf diese häufig gestellten Fragen zu erhalten.
Kurz gesagt: Yoga entstand vor rund 5.000 Jahren in Indien
Triff die Harappaner
Nordindien. Zwischen dem Indus-Fluss und dem Saraswati-Fluss lebte friedlich ein Stamm indigener Völker mit dem Namen Harappan, oder auch Indus-Saraswati-Zivilisation. Vor etwa 4.000 bis 5.000 Jahren erlebten sie ihre Blütezeit.
Es scheint, dass sie den Veden (alten Schriften) als „Handbuch der Zivilisation“ gefolgt sind, und nachdem sie sich erst organisiert hatten, lebten sie einige Jahrtausende friedlich. In ihrem Dorf wurden Schnitzereien mit yogiähnlichen Formen entdeckt.
Als der Saraswati-Fluss vor fast 4.000 Jahren austrocknete, waren die Harappaner gezwungen, nach Osten in Richtung Ganga und nach Süden nach Zentralindien und Tamilnadu auszuwandern. Dabei brachten sie das Wissen der Veden mit sich und legten so den Ursprung des Hinduismus und indirekt des Buddhismus und Jainismus in den verschiedenen Regionen Indiens.
(Zusatzinfo: Der Indus entspringt im Himalaya, in Kaschmir, Indien und fließt durch Pakistan. Pakistan bezieht heute 90 % seines Süßwassers aus diesem Fluss und eine riesige Menge davon wird zum Anbau von Baumwolle verwendet, um die pakistanische Textilindustrie zu ernähren. Seit 1960 regelt ein heikles politisches Abkommen, der Indus Waters Treaty, die Aufteilung der Ressourcen des Flusses zwischen Indien und Pakistan.
Die Quelle des Saraswati River liegt in den Shivalik Bergen von Himachal Pradesh. Der Fluss fließt durch die Bundesstaaten Punjab und Haryana und durchdringt Rajasthan. Im Jahr 2022 haben Himachal und Haryana ein Projekt zum Bau eines Staudamms in Himachal Pradesh gestartet, um den Saraswati wiederzubeleben.)
Was Du über die Veden wissen musst
In der Himalaya-Tradition wird angenommen, dass die Veden mindestens 5.000 Jahre alt und „nicht von Menschen geschaffen“ sind. Nur das, was von Rishis (indischen Sehern) wahrgenommen wurde, wurde niedergeschrieben, aber das Wissen hat immer im Kosmos existiert.
Es gibt insgesamt vier Veden und die älteste soll die Rig-Veda sein, von der angenommen wird, dass sie vor etwa 5.000 Jahren von den Harappanern geschaffen wurde und in Sanskrit zum Log einer höheren Macht in Form einer Sammlung von Hymnen geschrieben wurde. Die Sama-Veda (Wissen von Gesängen) und Yajur-Veda (Wissen von Opfergaben) sind Auszüge aus der Rig-Veda und beide im gleichen Stil geschrieben.
Nachdem die Spuren der Harappaner verschwanden und der Saraswati-Fluss versiegte, erschien die Atharva-Veda etwa 2.500 Jahre später. Sie enthält einige der frühesten Referenzen zu Ayurveda und wird oft als Beweis für die im alten Indien existierende tantrische Theorie und Praxis zitiert.
Die 4 Veden sind in den Upanishaden zusammengefasst. Davon gibt es 108 und die erste nennt sich Vedanta.
Das Wissen der Vedanta
Der zentrale Punkt der Vedanta, die erste der Upanishaden, bekräftigt die ultimative Einheit von allem. Sehr präzise und wortkarg ausgedrückt, stellt dieser Kommentar zu den Veden fest, dass jeder und alles ein Ausdruck ein und derselben Realität ist: Brahman oder Atman genannt.
Die größten Geschichten Indiens
Indiens größte Geschichten haben epische Ausmaße von nationalem Wert.
Die Ramayana und die Mahabharata sind die zwei wichtigsten Volksgeschichten und erschienen nach den Veden. Wenn Du schon einmal etwas Zeit in Indien verbracht hast, kennst du wahrscheinlich die verschiedenen Götter, die bis heute in den hinduistischen Teilen des Landes verehrt werden.
Die Mahabharata erzählt die Geschichte von Lord Krishna und die Ramayana erzählt die Geschichte von Lord Rama. Die Bhagavad-Gita (Lied des Herrn) ist eines der Kapitel der Mahabharata: ein als Gedicht verfasster Dialog zwischen Arjuna und Krishna. Es ist eine äußerst bedeutsame Schrift von größter Bedeutung und Wert für Hindus und Yogis.
„Ihre zentrale Lehre bringt es auf den Punkt: Lebendig zu sein bedeutet aktiv zu sein und wenn wir Schwierigkeiten für uns und andere vermeiden wollen, müssen unsere Handlungen gutartig sein und auch den Griff des Egos überschreiten.” (Zuna Yoga)
Patanjalis Yoga Sutras – ein kurzes Intermezzo des Dualismus
Um 150 n. Chr. beschreiben Patanjalis Yoga-Sutras den Prozess, den Suchende durchlaufen müssen, um Erleuchtung zu erlangen. Seiner Ansicht nach besteht jeder Mensch aus Materie (Prakriti) und Geist (Purusha). Die Meditationspraxis sollte zu einer Trennung der beiden führen, damit der Geist in seiner absoluten Reinheit wiederhergestellt und der Zustand der Glückseligkeit erreicht werden kann. Doch erst mit dem Erscheinen der Hatha Yoga Pradipika, weitere 1.200 Jahre später, wurde die Meditation durch die Praxis von Asanas zugänglicher gemacht.
Tantra Yoga ist geboren
200 Jahre nach Patanjalis Yoga-Sutras treten wir in die postklassische Periode des Yoga ein und alles kommt zurück auf nicht-dualistische Lehren. In früheren Perioden ging es den Yogis nur darum, den Körper durch Meditation zu transzendieren. Jetzt schufen die neuen Yoga-Meister Praktiken, um den Körper zu verjüngen und mit Energie zu versorgen, um die Biochemie in einem Versuch der Unsterblichkeit zu verändern. In dieser Zeit entstand Tantra Yoga.
Tantra bot einen ganz neuen Zugang zur Spiritualität. Im Gegensatz zu früheren Vorstellungen und entgegen der langjährigen hinduistischen und buddhistischen Religionen, in denen der Glaube war, dass man der Welt entsagen muss, um vom Leiden befreit zu werden und Selbstverwirklichung zu erfahren, betrachtete Tantra das Leben als ein kostbares Geschenk, das wir umarmen sollten, anstatt es aufzugeben. Der Körper ist da, um uns dabei zu helfen, alles zu erfahren, was das Leben zu bieten hat, und das Ziel von Tantra ist nicht nur die Befreiung vom Leiden, sondern die Erfüllung in der vollen Erfahrung des Lebens zu finden.
Was ist Hatha Yoga?
Das ursprüngliche tantrische System umfasste rituelle und hingebungsvolle, religiöse Praktiken. Hatha Yoga wurde dann aus Tantra als stromlinienförmige tantrische Tradition abgeleitet, eine Tradition, der die ausgefeilten Rituale und hingebungsvollen Elemente fehlen und die sich nur auf die Verwendung von Atem, Körper und Geist konzentriert. In der Hatha Yoga Pradipika, einem der wichtigsten Werke über Yoga, geschrieben von Goraksha, der daher als Begründer des Hatha Yoga gilt, wird ein prägnantes 4-Schritte-Praxissystem vorgestellt, mit dem Menschen die „ultimative Realität“ erfahren können und den Guru in sich selbst treffen zu können. In diesem 4-Stufen-System wird Asana zum ersten Mal angeboten, um sich auf Meditation vorzubereiten und diese so zugänglicher zu machen.
Bis heute ist Hatha Yoga ein System von Übungen, die darauf abzielen, das Energiesystem des Körpers, die Chakren, zu verstehen und zu regulieren. Asana, Pranayama und Meditation bringen Stabilität und Gleichgewicht in zwei der drei Hauptenergiekanäle: Ida und Pingala. Wenn diese im Gleichgewicht sind, entsteht eine Öffnung im dritten Hauptenergiekanal, Sushumna, durch die Kundalini beginnen kann, in und durch die Wirbelsäule aufzusteigen. Dann können Energie und Kommunikation zwischen irdischen und spirituellen Dimensionen fließen. In diesem Moment geschieht die Selbstverwirklichung.
Es hat mir enorm geholfen, etwas über die Geschichte und den Ursprung des Yoga zu erfahren und wie es sich über 5.000 Jahre entwickelt hat. Ich bin dankbar, in einer Zeit zu leben, in der dieses Wissen leicht zugänglich ist und in der wir diesen Weg auf der Suche nach unserem Selbst, unserer wahren Natur, gehen können.
Tauche noch tiefer in die Geschichte des Yoga ein
Kontaktiere mich, wenn Du mehr erfahren möchtest, oder wende dich direkt an meine Quelle, um mehr über die Geschichte und den Ursprung des Yoga zu erfahren. Ich kann das 200-Stunden-Yogalehrer-Training mit Zuna Yoga nur wärmstens empfehlen.
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